Mittwoch, 7. März 2018

Gendern verhindert den Klimawandel?

Ausgangspunkt war dieser Tweet:



Es werden inzwischen die absurdesten Vergleiche auf den Tisch gezerrt, die unsere Netzfeministen dazu benötigen, um Ihre ganz persönliche Sicht der Dinge der eigenen kleinen Filterblase verkaufen zu können.

Auf die Frage(n) hin



wird dann mit "Derailing" bzw. "whataboutism" (Ablenkung von unliebsamer Kritik) unterstellt. Denn Fragen beantwortet diese ganz spezielle Gruppierung eben nicht so gerne. Sie unterstellen lieber, was man durchaus tun kann. Sie unterstellen "Rechtslastige Tendenzen", betreiben damit ziemlich oft "Lookism", also eine Stereotypisierung bzw. Diskriminierung (oft aufgrund des Aussehens bzw. Geschlechtes), die völlig ungerechtfertigt ist.

Jedoch ist genau das der springende Punkt, den diese Netzfeministen immer wieder selbstherrlich vergessen. Diesen "whataboutism" betreiben sie sehr gern selbst, indem sie ihre teils kruden Gedanken in die Welt hinausposaunen, jedoch sich wirklich jeder Diskussion außerhalb ihrer Filterblase verwehren. Und wie der Tweet eingangs klarstellt, wer korrekt gendert wird den Klimawandel verhindern. (Oder doch nicht?!)

Eine "Sozialhilfeempfängerin" wird sich vermutlich allein schon deshalb viel besser fühlen, dass man sie nicht mehr "Sozialhilfeempfänger" nennt. Dass sie weiterhin am Rande der Gesellschaft steht, soll sie eben vergessen, denn korrekt gegendert ist ihr Leben jetzt ganz sicher um ein Vielfaches besser.

Ach?

Diese Netzfeministen vergessen immer wieder etwas sehr Wesentliches: "Sie sind nicht allein auf diesem Planeten!". Menschen werden erst dann "frei" sein, wenn sie abseits aller sozialen Zwänge ein selbstbestimmtes Leben führen können. Dazu gehören eben auch das Dach über dem Kopf, für sich und die Kinder, das Essen auf dem Tisch und ein im Prinzip "sorgenfreies Leben". Es ist schlicht falsch anzunehmen, dass das Gendern genau so wichtig ist wie die allgemeinen Lebensumstände. Gendern ist wichtig, zumeist aber nur dann wenn diese Netzfeministen weder Familie noch Kinder haben.

Denn spätestens mit einer Familie und eigenen Kindern werden die meisten entsetzt feststellen, dass Gendern nicht satt macht!

Also gibt es doch den "Zwang" Dingen eine Wertigkeit zu verpassen? Welche Dinge müssen zuerst passieren, damit sich das andere erreichen lässt? Eine geschlechtsneutrale Sprache, sie ist ganz sicher ein riesiger Schritt, eine "Gerechtigkeit" von Hause aus in diese Gesellschaft zu bringen. Aber ist das tatsächlich der erste Schritt? Gibt es nicht viele Schritte zuvor, die erst mal erledigt sein müssen, damit das andere erreicht werden kann? Nur weil ich dem Thema "Gendern" durchaus eine relevante Bedeutung gebe, muss das beim Rest der Gesellschaft nicht ebenso sein! Gesellschaftliche Entwicklungen verlaufen anders, langsamer! Diese Netzfeministen versuchen aber mit dem Holzhammer und vielen anderen völlig ungeeigneten Mitteln, ihre Sicht der Dinge als große schwarze Mütze einer ganzen Gesellschaft überzustülpen. Dass das nicht geht, verstehen sie nicht. Sie lassen sich dann lieber dazu hinreißen all jenen die damit ein Problem haben, eine gewisse "Rechtslastigkeit" zu unterstellen. Denn alles, was diese Netzfeminismus-Propaganda nicht in absoluter Ergebenheit unterstützt, ist ein Feind und gehört mit Stumpf und Stiel ausgerottet!

Das kann man so machen, aber dann seid ihr lediglich nur dreist. Denn ein Beispiel ganz anderer Art hat diese Grazie geliefert:



Alles was nicht "Ihrer" Meinung ist, darf dann doch am besten mit Berufsverboten überzogen werden. Eine Frau Domscheit-Berg, selbsternannte "Netzaktivistin" und ganz natürlich (vermutlich auch von Geburt an) Netzfeministin, die sich sogar noch nach dem Scheitern der DDR - und damit ihrer eigenen Vergangenheit - in einer Art rühmt, DDR-Opposition gewesen zu sein. Dabei ist sie selbst ein hervorragendes Beispiel dafür, was man früher als Wendehals bezeichnete. Ihre eigene Vita ist durchzogen von Opportunismus der ganz besonderen Art. Sie war nie mit dem Herzen dabei, aber immer genau dort, wo sie am meisten Beachtung und Beifall fand.

Frau Domscheit-Berg hat demnach völlig ihre eigene Vergangenheit vergessen, in der jeder verunglimpft und verfolgt wurde, der eine andere Meinung besaß als jene, die von den Staatsoberen beschlossene Doktrin beinhaltete.

Wer Menschen aufgrund ihrer Haltung verunglimpft, wer Menschen, weil sie vielleicht Fragen stellen, die durchaus polemischer Natur sein können, mit voller Absicht unterstellt, rassistisch zu handeln und zu denken, der möchte lediglich von seiner eigenen gelebten Ausgrenzung ablenken. All diese Netzfeministen eint in der Tat eine einzige Sache: Sie wollen ihre eigenen Unzulänglichkeiten nicht als Fragen an sie selbst gerichtet beantworten, sie wollen mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln eine Deutungshoheit gewinnen, die ihnen schlicht nicht zusteht.

Ihr nutzt wichtige Kampagnen wie #metoo rücksichtslos für eure eigenen Zwecke und meint damit eigentlich nur euren #aufschrei, den ihr fälschlicherweise dahinter zu relativieren versucht. Statt Auswege aus diversen durchaus verfahrenen Situationen zu suchen, stilisiert ihr euch als Opfer, um Aufmerksamkeit zu erheischen und relativiert damit das Problem. Es geht euch weniger um die Probleme an sich, sondern darum, wie ihr möglichst viel persönliche Beachtung daraus ziehen könnt. Ein parasitärer Umgang mit echten Problemen und Nöten anderer.

Ihr verwechselt Demokratie mit Demagogie. Meinungsfreiheit ist für euch nur eine Phrase, die schlußendlich unter Kampagnen wie "Wehr Dich" oder "Hatespeech" zermalmt werden soll. Gesellschaftliche Umbrüche, Kritiken und Veränderungen sind euch höchst suspekt und sollen am besten mit aller Macht erstickt werden. Ihr wollt Veränderungen? Ja natürlich, aber nur so lange wie sie euch in den Kram passt. Europa "Grenzenlos"? Ja natürlich, aber wehe diese Grenzen fallen dann bei jenen Familien unter den Tisch, die ihr Leben am liebsten mit Kopftüchern und anderem verdecken, um nur ja niemals einen Blick hinter Frauenverachtende Kulissen werfen zu können! Das passt dann eben genau nicht in euer verwackeltes Weltbild, es kann ja nicht sein was nicht sen darf.

Ihr fordert zum Beispiel eigene "Schutzräume", vermutlich weil diese euch als einziges einen Schutz vor der Meinung anderer bieten. An anderer Stelle sollen es dann aber doch Unisextoiletten sein. Wer hier eine Diskrepanz erkennt wird dann eben schlicht als "Hater" deklariert. Weil es so einfach ist. Deswegen seid Ihr sicher auch still, wenn Frauen das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben fordern. Hier spielt der Kulturkreis dann doch eine wesentliche Rolle in eurer sogenannten "Berichterstattung", denn sie findet dann zumeist nicht statt. Ihr habt diesen stetig gelebten Rassismus gegen Frauen niemals erlebt! Ein Kopftuch ist für Euch lediglich ein Bekleidungsstück, das ihr wahlweise bei Primark oder KiK einkaufen könnt. Euch ist egal, unter welchen Voraussetzungen ihr euer spießiges Leben führen könnt, denn andere haben euch das ermöglicht und tun das bis heute!

Euer Opportunismus ist nichts weiter als eine stetige Stigmatisierung ganzer Gruppen, eine Etikettierung, eine Gleichmacherei, die schon im Sozialismus nicht funktioniert hat! Uniformität wird niemals eine Gesellschaft dazu bringen, besser werden zu wollen. Uniformität führt zu Rassismus, führt zu Ablehnung, führt zu stereotyper Betrachtung, die nichts weiter an Fortschritt bringt, als sich einigen wenigen zu unterwerfen. Eure angestrebte Uniformität ist nichts weiter als der Versuch, eine Diktatur zu errichten, in der Menschen die anders denken, fühlen und deswegen anders handeln, zu verunglimpfen und damit als "unwertes" Leben einstufen. Denn nichts anderes ist eurer Verhalten!

Geht weg! Weit! Mit einer Ausnahme, ihr fangt an euch endlich auf einen Diskurs einzulassen! Wer wirklich etwas verändern will, der steckt bisweilen auch mal zurück. Wer wirklich etwas verändern will, der versucht Dinge nicht mit der Brechstange zu verändern. Wer wirklich etwas verändern möchte, der lässt sich auf einen Diskurs ein. Die Abwehr aller Gegenargumente jedoch mit euren stereotypen Aussagen und diesem "Neu-Denglisch" als Ausdruck einer vermeintlich sprachlichen wie gedanklichen Überlegenheit gegenüber anderen, ist nichts weiter als der Versuch, aus der eigenen Tristesse auszubrechen. Ihr lastet eurer Versagen und den Verlust der Deutungshoheit über euer eigenes Leben anderen an, deshalb kehrt endlich vor der eigenen Türe!

Das Abschlussstatment überlasse ich mal dem da:

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