Donnerstag, 21. Februar 2019

Botox für die ARD - Optisch aufhübschen um die wahren Problemzonen zu kaschieren


Diese ganze Diskussion um dieses Framing-Manual ist eher nur absurd. Denn die ARD versucht, das Pferd von hinten aufzuzäumen, da man die eklatanten Fehler der Vergangenheit weder in der ARD, noch von politischer Seite her reparieren möchte. So bleibt es beim Status Quo und die Stimmung in der Gesellschaft verschlechtert sich weiterhin. Ergebnis sind Kampfbegriffe wie "Lügenpresse", "Systemmedien" und andere. In letzter Konsequenz ist ja zu sehen, wohin die Reise führt. Man spricht lieber mit Abgesandten der AfD und wird damit zu deren Steigbügelhalter, auch wenn etwas ganz anderes beabsichtigt ist.
So wird dann seitens der ARD natürlich auch der Unterschied explizit zu den "Mitbewerbern" herausgestellt. Wobei der Gebrauch des Wortes "Mitbewerber" laut dem Manual besser nicht genutzt werden sollte, da Bürger ja Nutznießer von "ihrem gemeinsamen Rundfunk" sind.

Private Anbieter sind profitwirtschaftliche Anbieter von Informationen und Unterhaltung. Sie sind der kommerzielle Rundfunk oder auch Kommerzmedien oder Kommerzfernsehen.

Man lehnt sich mit dieser Sprechweise dann sehr weit über den Fensterrand hinaus. So könnte man von der ARD dann durchaus auch behaupten, sie seien die Altersvorsorge für verdiente Parteikader bzw. verdiente Mitarbeiter, die der Parteienlandschaft irgend einen wohlwollenden Dienst erwiesen haben. So ist zum Beispiel ein Ullrich Wilhelm seit März 2015 im Rundfunkrat des Bayrischen Rundfunks und seit Januar 2018 Geschäftsführer der ARD. Zuvor glänzte er als Chef des Bundespresseamtes und Regierungssprecher der Bundesregierung.

Ein Beispiel: Dass Ullrich Wilhelm nie die Politik verlassen hat, um sich künftig um die Belange der ARD zu kümmern, bewies er 2016 als Mitinitiator der "Charta der Digitalen Grundrechte der Europäischen Union". Das macht es insofern bemerkenswert, als dass er dies nicht nur im Amt als ARD Chef tat, sondern auch noch als Mitglied des Executiv Board der Europäischen Rundfunkunion.

Wiederholt gab es Kritik an der Besetzung des Postens zum Intendanten der ARD. So schon 1989 durch den damaligen Intendanten der ARD Hartwig Kelm, der in einem Interview mit dem Spiegel sagte:

Man muss die Rundfunkräte, über die Einfluss ausgeübt wird, von Interessengruppierungen möglichst befreien. Die Parteien sind die deutlichsten Interessengruppen, weil sie wissen, dass sie am meisten mit dem Fernsehen anfangen können.
Die Parteienvertreter müssen raus aus den Rundfunkräten.

Seit Jahren werden Urteile des Bundesverfassungsgerichtes durch die Politik ignoriert. Entscheidungen zu den Personalien der Rundfunkräte werden weiterhin von parteipolitischen Interessen dominiert, was das Versprechen eines "Staatsfernen Rundfunks" aus der Politik heraus ad absurdum führt.

So hat unter anderem die Otto-Brenner-Stiftung Studien durchgeführt, die sich mit den Formaten Tagesschau und Tagesthemen auseinandersetzte. Die Studie kam zu dem Schluss:

dass Redaktionen "perspektiv-arm" arbeiteten und den Mittelpunkt der Berichterstattung lediglich auf hohe Regierungsvertreter, Vertreter von Banken und Wirtschaft, sowie wenige Wissenschaftler und deren Sichtweisen legt.

Die Otto-Brenner-Stiftung nennt das am Ende:

"Perspektivverengung mit enormen Wirklichkeitsverlusten".

Wie es auch ginge!

Anders 2013 in der Piratenpartei. Deren Piraten-Landtagsfraktion in NRW schrieb die vakante Stelle im WDR-Rundfunkrat kurzerhand aus, um:

den der Piratenpartei als Fraktion zustehenden Sitz im Rundfunkrat des WDR, "nicht an einen Abgeordneten aus unserer Fraktion zu vergeben, wie es bei anderen Fraktionen im Haus üblich ist", sondern "diese Stelle öffentlich auszuschreiben und aus der Mitte der Bevölkerung zu besetzen".

Als Begründung gaben die Piraten in NRW an:

Damit könnte etwas frischer Wind einkehren in den WDR-Rundfunkrat, in dem bisher zahlreiche Mitglieder eher damit beschäftigt sind, möglichst nicht aufzufallen und wieder gewählt zu werden, statt etwa die Positionen der sie entsendenden Organisationen zu vertreten, auch wenn das schon mal unbequem sein kann. Besonders deutlich wurde das im Konflikt um die weitere Verflachung des WDR-Rundfunkprogramms.

Zuletzt äußerte sich die Piratenpartei 2016 zu diesem Thema. Ihr Politischer Geschäftsführer Kristos Thingilouthis sagte:

dass auch nach Urteilen des Bundesverfassungsgerichts Rundfunkgremien immer noch eine zu große Nähe zu Parteien aufweisen und eine politische Einflussnahme auf Programmgestaltung verhindert werden müsse

Fazit:

Es geht prinzipiell nicht wirklich um eine Rundfunkgebühr oder um das Thema "Lügenpresse" oder "Staatsmedien". Eigentlich braucht es nicht ein Framing, welches letztlich als Versuch der Wiedererlangung von Deutungshoheiten betrachtet werden kann. Es geht schlicht und einfach um das Konstrukt Öffentlicher Rundfunk und wie die Verantwortlichen für diese durchaus anspruchsvolle Position ausgewählt werden. Denn der Vorwurf einer Einflussnahme ist nicht von der Hand zu weisen, schließlich geht es bei all diesen Personen auch um die wirtschaftliche Existenz. So lange Personen abhängig von diversen Organisationen sind, so lange Kritik an diesen Organisationen zum Verlust des Arbeitsplatzes führen kann, so lange gilt immer und immer wieder der Spruch:

Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing

Stellt erst mal die Grundlagen auf neue Füße!

Montag, 11. Februar 2019

Klimagegner? Es reicht!

(Eigentlich wollte ich hier ja nix mehr schreiben ... aber es geht wohl nicht anders)

Die geballte Inkompetenz diverser Protagonisten im Fall Greta Thunberg ist inzwischen nicht mehr zu ertragen. Die Entwicklung der Digitalen Gesellschaft war eben genau nicht mit dem "Ja oder Nein", "Gut oder Böse", "Null oder Eins" -Denken gemeint. Aber genau das passiert seit einigen Wochen immer zügelloser. Inzwischen bin ich immer öfter geneigt der Masse der Protagonisten zu unterstellen, absichtlich zu desinformieren, absichtlich zum Hass aufzurufen, absichtlich Dinge nur digital zu betrachten und damit in die Schubladen "Gut oder Böse" zu unterteilen.

So funktioniert diese Welt aber nicht!

Ursache welches zu diesem Blogpost jetzt führt ist die inzwischen nicht mehr tragbare Krakeelerei um Greta, Freitags streikende Schüler und diverse Umweltaktivisten. Es ist einfach nicht mehr zu ertragen, wie wieder und wieder versucht wird von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken. Es werden völlig abstruse Vergleiche hergestellt, die wirklich jeder noch so kleinen zu vermutenden Intelligenz, völlig zuwider laufen. Da werden "Flüge" einer Umweltaktivistin mit der Aussage von Herrn Merz gleichgestellt, der da vor einigen Wochen von sich behauptete, sich nicht als Teil der Oberschicht zu betrachten.

Bitte? Was hat das nun damit zu tun?

Da wird ein Mädchen teils aufs Übelste persönlich angegriffen, weil sie ihr Frühstück aus einer Plastiktüte holt, da sie ja gerade mal nichts weiter Umweltschädliches tut auf dem man herum hacken könnte? Sie wird angegriffen, weil sie von irgendeinem "Konzern" aufgebaut wurde, um für eine neue Klimapolitik zu demonstrieren?! Es ist eine zutiefst widerliche Art, kleinere nieder zu drücken um sich letztendlich nur größer fühlen zu können.

Ist die Masse dieser Gesellschaft eigentlich inzwischen wirklich nur noch so denkeingeschränkt und bemerkt nicht mehr was hier gerade passiert? Es werden, teils sogar zu Recht, Medien angegriffen, weil sie völlig kritiklos über das Phänomen "Greta" berichten und damit vermeintlich in das große Verschwörungssprachrohr "Grüne Verblödungspolitik" blasen würden.

Man sollte wohl lieber mutmaßen, dass Ihr (die Karkeeler) alle nur damit beschäftigt seid nur ja nicht vor der eigenen Türe zu kehren, weil Ihr selbst erschrocken bemerkt habt, dass Ihr alle von einem kleinen Mädchen instrumentalisiert worden seid. Ihr fangt da plötzlich das eigene Verhalten zu reflektieren und stellt nun erschreckt fest, Ihr steht Seite an Seite mit jenen Konzernen, denen die Umwelt eher lästig als erhaltungswürdig ist!

Erschreckt Euch der Blick in den Spiegel wirklich so sehr?!

Eine Differenzierung findet nicht mehr statt!

Eigentlich sollten sich alle insofern einig sein, dass wir nur diesen einen Planeten haben. Inzwischen sollte jedem verständlich gemacht worden sein, dass: "Der Mensch macht sich die Erde Untertan" nicht mehr gültig sein darf! Wer mit beiden Aussagen hier nichts anfangen kann, der möge sich bitte jetzt vom Rand der Welt stürzen. :o)

Ja natürlich, da hat "jemand" eine Kampagne gestartet, die wohl persönlichen "Reichtum" erbringen könnte. Ärgert es Euch nicht selbst auf die Idee gekommen zu sein? Es hat fast den Anschein! Diese Firma hat sich, ganz in derzeit aktueller Manier, ein "Gesicht" an Land gezogen und aufgebaut, die jetzt Greta Thunberg heißt. Sie hat einige persönliche Einschränkungen, die eigentlich keinen weiter stören sollten. Sie ist ein Mensch wie jeder andere. Aber genau das wird ihr nun zum Verhängnis. Sie ließ sich vor einen Zug spannen, den sie von Anfang an nie unter Kontrolle haben würde, da ja _andere_ am Steuer sitzen. Und Ihr?

Der Markt regelt einen Scheiß!

Wer aber drischt nun auf ein Mädchen von 16 Jahren ein? Es sind mehrheitlich und nachweislich Menschen die sich pikiert zeigen, weil sie an das eigene Unvermögen erinnert werden, weil sie eben doch viel lieber auf die vielen kleinen Annehmlichkeiten im Leben nicht verzichten wollen. Es sind in der Mehrheit genau jene, die weder Familie noch Kinder haben! Es sind zumeist genau jene, die der irrigen Meinung nachhängen, "das der Markt es schon regeln würde". Schaut mal genau hin! Genau jene reißen derzeit so dermaßen weit den Mund auf und legen sich eine fast schon pittoreske "Kompetenz-Kompetenz" zu. Selbsternannte "Retter von $irgendwas", meist Retter der Menschheit mit möglichst viel Geld, die dann doch eher einem Spektrum zuzuordnen sind, denen das Gestern näher am Allerwertesten liegt als eine Zukunft, von der sie ja nicht mehr profitieren können. Denn das Bewusstsein, seine "Errungenschaften" nach einem Tod nicht mehr genießen zu können, scheint sich wohl nun doch bis in den entlegensten Winkel der Welt verbreitet und festgesetzt zu haben. Was ein Glück! Oder auch nicht, denn die Welt scheint nicht erhaltenswert zu sein. Klar, so ohne Kinder? Da gibt es nicht viel zu hinterlassen. Wozu also Wissen aneignen, das keinen Profit erbringt?!

Diese Personen merken es dann natürlich nicht, dass sie sich auf eine Weise bewegen, die sie sonst ja immer - aber eben nur bei anderen - anprangern: Menschen zu einem Ding degradieren! Ein Spielzeug, mit dem man je nach Gusto so verfahren darf, wie man gerade will? Warum sucht Ihr alle zusammen nicht nach den wirklich Schuldigen? Weil Ihr genau wisst keine Chance zu haben, gegen eine vernunftbegabte Klimapolitik zu argumentieren, weil ihr auf ganzer Linie verlieren würdet und deswegen lieber ein kleines Mädchen angreift? Warum greift Ihr alle zusammen nicht genau mal jene an, die auch Euch mit Umweltzerstörungen, gefakten Lebensmitteln, Plastik und sonstigen Unmöglichkeiten tagtäglich aufs neue vergiften wollen? Sind Euch die Geldgeilen Märkte, die sich eben niemals von selbst regulieren werden und immer und zu jeder Zeit nur den eigenen Profit allem anderen voranstellen, wirklich so viel lieber als Jugendliche, die genau Eure verzweifelten Versuche, den Status Quo zu erhalten, anprangern?

Ihr seid sowas von durchschaubar, Ihr seid arme Menschen. Denn Ihr habt weder Medienkompetenz noch irgend eine gesittete Form von Sozialkompetenz. Ihr seid schlicht vom Hass und vom Egoismus zerfressene Kreaturen, die viel lieber den eigenen Arsch gesichert an die Wand drücken wollen und den Spruch: "Nach mir die Sintflut" öffentlich zur Schau stellen und zelebrieren.

Am Ende passt das ganze aber dann doch wider in ein Schema, welches ich schon viel zu oft in den vergangenen Jahrzehnten erlebt und angeprangert habe: "Kinder müssen einfach nur funktionieren und sollen ohne Fragen zu stellen das nehmen, was ihnen vorgesetzt wird." Die Politik macht es ja seit Jahren vor.

Ich könnte mehr schreiben zu diesem Thema, ich möchte es fürs erste jedoch bei diesen Worten belassen. Ich hoffe ja immer noch, dass es den einen oder anderen gibt, der sich endlich mal auf das Wesentliche beschränkt und jene an den Pranger stellt, die kein Interesse daran haben, das Klima als auch die Umwelt zu schützen! Greta hält Euch bisher nur den Spiegel vor das Gesicht und das mögt Ihr einfach nicht. Denkt mal darüber nach!

Links

Ihr wollt Links, die "beweisen", in welch - teils dümmliche Zusammenhänge - diese Thematik gebracht wird? Hier findet Ihr einige wenige Beispiele, eine kleine Auswahl, die sich durch viele weitere ergänzen ließen.

http://www.danisch.de/blog/2019/02/03/ueber-den-von-links-betrachtet-seltsamen-unterschied-zwischen-einer-11-und-einer-15-jaehrigen/

http://asemann.de/index.php/2019/02/10/politisch-ungewollte-medienkompetenz/

http://www.danisch.de/blog/2019/02/07/die-verkuendigung-des-wortes-der-greta/