Eine Fahne hängt sich
nicht von selbst auf, die wird von einer Person aufgehängt. Eine Fahne
ist das Sinnbild bzw. Symbol von irgendetwas. Einer politischen
Vereinigung meinethalben. Und an diese Fahne, so wie im Fußball, werden
Emotionen geknüpft. Alternativ können es auch Aussagen sein oder eben
Richtungen - wie links oder rechts.
Unter
Fahnen wurden schon blutigste Schlachten geführt, was eigentlich
eindrucksvoll die Geschichte der Vergangenheit für jeden beweisen
sollte, wie mächtig diese Symbole sein können. Oder woher kommt der
Spruch: "Man muss Flagge zeigen?", wenn man sich definiert auf eine
Seite stellen möchte, um damit eine konkrete Aussage zu treffen?
So
wie eine rote Fahne z.B. das Symbol der Arbeiterklasse wurde, ist eben
eine Schwarz/Rote Fahne die des Anarchosyndikalismus. Fahnen sind im
Grunde nichts weiter als das Wappen, unter dem man "kämpft". Und Wappen
verändern sich, werden weitergegeben, angepasst, verlieren ihre
Bedeutung oder bekommen eine neue. Wappen sind nichts weiter als eine
Linie, die den Lauf der Zeit dokumentiert. Fahnen und Wappen
gleichermaßen beherbergen jedoch immer Emotionen, die mit ihnen
einhergehen. Mal mehr, mal weniger. Und sie stehen als Sinnbild für
Menschen, die unter ihr Platz nehmen und sich von ihr vertreten fühlen.
Wir reden daher an dieser Stelle über _EMOTIONEN_!
Weht
eine Fahne über einer Veranstaltung - dann ist diese Fahne sinnbildlich
ein Ausdruck dessen, welche Geisteshaltung dieser Versammlung
innewohnt. Bei den Piraten ist das für gewöhnlich ein oranges Stück
Stoff mit einem Segel darauf. Jeder, der des Sehens und Denkens mächtig
ist, wird sofort erkennen - Aha - Piraten. Es bedarf keiner weiteren
Erklärung.
Was
war in Bochum nun der Fall? Es wehten außen am Balkon je links und
rechts eine kleine Piratenflagge. In der Mitte prangte zum einen die
Fahne der Anarchosyndikalisten, daneben die der Antifa. Ob nun gewollt
oder nicht (das spielt hierbei auch keine Rolle), beide Fahnen sind
immer dann im Video-Stream zu sehen gewesen, wenn jemand am Saalmikrofon
stand und sprechen wollte. Weit und breit nichts anderes.
Das
nenne ich schon mal per se feindliche Übernahme! Wer darüber noch
nachdenken muss hat vermutlich den gesunden Menschenverstand an
irgendeiner Garderobe hängen lassen!
Eine
Versammlungsleitung entscheidet, ob die Fahnen da hängen dürfen?! Also
ist _NUR_ und _AUSSCHLIESSLICH_ diese Versammlungsleitung ab sofort dazu
berechtigt, diese Fahnen wieder abnehmen zu lassen. Sind die
betreffenden Personen jedoch entweder voreingenommen oder schlichtweg
überfordert, einen Fehler zu korrigieren, - Sorry - dann ist diese
Versammlungsleitung NICHT MEHR TRAGBAR! Auch für die Zukunft nicht!
Jetzt
kommt zu diesen Fahnen jedoch noch eine weitere Person ins Spiel.
Jemand, der sich gern im Glanz seines Lichtes sonnt und eine Schar an
Claqueuren um sich herum sammelt. Eine Person, Herr Höfinghoff, welche
in der Vergangenheit schon öfter aufgefallen ist durch diverse kuriose
Aussagen und Aktionen. Ich mag sie nicht heraus suchen, das kann die
betreffende Person selbst. Jedoch fällt genau diese immer wieder damit
auf, mit teils stalinistischen Mitteln, Meinungen mundtot zu machen. Ob
das nun öffentliche oder versteckte Aufrufe sind, Personen zu blocken,
damit diese ganz verschwinden, oder Drohanrufe bzw. Mails bei seinen
vermeintlichen Gegnern, bis hin zu direkten, öffentlichen
Diskreditierungen. Jemand, der, auch in Bochum, nicht in der Lage dazu
ist, von Angesicht zu Angesicht zu diskutieren, sondern gleich in
Abwehrstellung geht. Solche Personen diskreditieren sich selbst und
sofort. Solche Menschen nehme ich per se nicht mehr ernst.
Wer
meint, bei dem sensiblen Thema Rassismus, Nazismus, Rechtsradikalismus -
einfach mal so einen GO-Antrag zu stellen auf eben jenes Abhängen der
Fahnen, der scheint die Lage in Gänze vergessen zu haben.
Denn was ist
bisher _IMMER_ passiert?
Es
gibt einige wenige, meist sehr lautstarke Persönlichkeiten, die
Meinungen schüren und Ängste erzeugen. Man hat das während dieser
Diskussion um die Fahnen später mehrmals versucht. Allein die Frage, die
ganz sicher dem GO-Antragsteller und der ganzen Versammlung gestellt
worden wäre: "Bist du Antifaschist oder bist du es nicht? Überlege dir
gut, was du sagst!" - Hätte der Versammlung das Gefühl gegeben
(sinngemäß) vergewaltigt zu werden. Insbesondere dann, wenn kurzfristig
Emotionen heraufbeschworen werden, kann man keine ehrliche Meinung mehr
kundtun. Ich nenne das aktive Manipulation, wie sie auch auf dem
Parteitag in Bochum (schon in Bremen) auch von der Versammlungsleitung
mehrfach durchgezogen worden ist.
Letztendlich
hätte man eine Grundsatzdiskussion am Hals gehabt und ganz sicher noch
einen Antrag auf geheime Abstimmung. Dinge, die wir an diesem Wochenende
ganz sicher nicht gebraucht hätten.
Es
geht letzlich um eine Diskussion, in der eine Fahne zwar den Hauptton
anzugeben scheint, jedoch handelt es sich um einen ganz massiven
Richtungsstreit innerhalb dieser Partei und Personen, an die diese Fahne
geknüpft ist. Und dieser Richtungsstreit ist mehr denn je - notwendig!
Es
fing in Bremen an, mit Fahnen an den Tischen, worüber es schon zum
Streit kam. In Bochum wurden die Fahnen dann kurzerhand so gut gesetzt,
dass sie garantiert nicht mehr zu übersehen waren. Was kommt als
nächstes? Schwarzer Block der Antifa, der die BPT-Sicherheit managt?
Aufrufe zu Demos mit Krawallen in jeder x-beliebigen Stadt in
Deutschland? Piraten wollen Anarchie? Piraten lassen alles links liegen
und wollen direkt in den Anarchosyndikalismus?
Wer
die Hoheit über ein Schiff oder ein Gebiet hat, dessen Flaggen werden
da aufgestellt. Der Piratenparteitag war demnach gekapert - man möge
diese nautische Metapher verzeihen. Es war nicht mehr nur eine kleine
Enklave, mit einer Fahne am Tisch, so wie in Bremen. Es war ganz klar
eine feindliche Übernahme einer ganzen Versammlung.
Wer
das anders sieht, der hat weder verstanden, dass wir eine Demokratie
haben und demzufolge vorleben wollen/müssen, noch hat diese Person
verstanden, dass viele mit den Idioten innerhalb der Antifa nichts, aber
auch gar nichts zu tun haben wollen. Gewalt ist keine Lösung, für die
diese Strömung (Antifa) im Moment noch in der Piratenpartei handelt. Es
ist an der Zeit diesen Richtungskampf zu einem Ende zu führen.
Wir Piraten brauchen niemanden, der versucht, uns undemokratisch in irgendeine Ecke zu stellen. Auch nicht in die linke.
Lasst
Euch nicht einreden, wer gegen Nazis und demnach ein Antifaschist ist,
ist auch gleichzeitig Teil der Antifa! Das möchte ein kleiner Kreis
gerne, jedoch ist dem so nicht!
Ich meine - Antifa - bleib da wo du hin gehörst: draußen! Du bist nicht
Teil der Piratenpartei, auch wenn du ein Teil einiger MItglieder bist.
Ich fordere daher unseren Bundesvorstand auf, zu dieser Thematik eine
eindeutige und unmißverständliche Stellung zu beziehen. Es kann nicht
sein, dass einige wenige eine ganze Partei versuchen unter ihre
Kontrolle zu bekommen. Ich fordere daher eine eindeutige Regelung für
alle zukünftigen Parteitage!
Zitat [1]
Resumée:
Wenn die gewaltbereiten Antifa-Aktivisten bei den Piraten nicht deutlich in ihre
Schranken gewiesen werden -- und zwar auch höchst offiziell und aktiv durch
Vorstandsschaften und Parteitag --, und wenn sich die Piratenpartei nicht deutlich
zu liberalen Standpunkten bekennt, dann ist das Ende der Piraten abzusehen.
Die Piratenpartei ist dann nicht mehr als nur eine weitere Partei im linken
Spektrum -- ohne jegliche weitere Bedeutung. Danke Antifa!
Euer @HuWutze
Filterbubble von Oliver Höfinghoff zum Fahnengate:
@Drachenrose @BjSemrau Bisher sind es ca. 20-30 menschen, die sich über Antifa-Fahne aufregen. Rest scheints gefallen zu haben.
11:35 AM - 10 Jan 14
Sammlung Stimmen zum #Fahnengate:
Neutral:
Dagegen:
Sebastian
Nerz @tirsales Weil ich anarchistische Flagge am BPT kritisiere werde
ich per privater Mail als Nazi beschimpft... Nicht neu, aber immer
wieder lästig.
Emmanuelle @deuxcvsix9 Jan
Meine
letzte Begegnung mit der Antifa war eine Demo gegen Nazis, auf der ich
als “Bonzensau“ beschimpft wurde, weil ich im Anzug da war.
Michael Barck (Ex Pressesprecher LV NRW, KV Köln): Babyschaf
@babyschaefchen 5 Jan Die #piraten werden sich spalten müssen, um
wieder auf die Beine zu kommen. Zu viel Unvereinbares steckt unter einem
Dach. #bpt141
Dafür:
Fazit:
Kein Thema hat je zu so vielen Blogbeiträgen in so kurzer Zeit geführt,
kein Thema hat die Piraten je so verärgert wie das Fahnengate.